ESA-Satellitenbild der Woche: Mexiko-Stadt

Links im Bild sind drei Gewässer in Schwarz dargestellt. Foto: ESA
DARMSTADT - Die Kopernikus Sentinel-1-Mission bringt uns über Mexico-Stadt. Diese riesige, dicht besiedelte Hauptstadt ist oben rechts im Bild zu sehen. Sie ist das Zuhause von fast neun Millionen Menschen; im Großraum Mexiko-Stadt leben über 21 Millionen Menschen. Damit ist sie die größte spanischsprachige Stadt der Welt.
Dieses bemerkenswerte Bild wurde mit drei Gewinnungen von Kopernikus Sentinel-1 vom 28. Juli, 27. August und 26. September 2018 erstellt, die jeweils in Rot, Grün und Blau überlagert sind. Bei Farbexplosionen haben sich Änderungen zwischen den verschiedenen Aufnahmen ergeben.
Links im Bild sind drei Gewässer in Schwarz dargestellt: Villa Victoria, Valle del Bravo und Tepetitlán. Wasser ist für die Entwicklung für Mexiko-Stadt von Bedeutung, das vermutlich von den Azteken um 1325 über einen See errichtet wurde.
Heute befindet sich die Stadt trotz regelmäßiger Sturzfluten und starker Regenfälle in der Regenzeit von Juni bis September in einer prekären Situation in Bezug auf die Wasserversorgung.
Oben rechts sehen wir die runde Struktur von El Caracol, was auf Spanisch "Schnecke" bedeutet. Gegenwärtig wird es in Mexiko-Stadt als Reservoir für Industrieanlagen genutzt. Es ist geplant, eine Abwasseraufbereitungsanlage daraus zu machen. In diesem Jahr soll auch ein 62 Kilometer langer Abwassertunnel in Betrieb genommen werden.
Der Nationalpark Cumbre del Ajusco befindet sich südwestliche der Hauptstadt in dem Bereich des Bildes, in dem bunte Punkte einen Kreis bilden. Er ist berühmt für seine Höhe von fast 4000 Meter über dem Meeresspiegel und ist einer der zahlreichen Nationalparks rund um die Hauptstadt.
Auch Vulkane sind in dieser Gegend verstreut. Popocatépetl, südöstlich von Mexiko-Stadt, brach zuletzt im September 2018 aus.
Sentinel-1 ist eine Mission mit zwei Satelliten zur Bereitstellung der Daten, die für das europäische Umweltüberwachungsprogramm Kopernikus erforderlich sind. Die Satelliten verfügen jeweils über ein fortschrittliches Radarinstrument, das Tag und Nacht die Wetterdaten der Erdoberfläche liefert.