Frauensteiner wollen mehr Sicherheit in Kirschblütenstraße
FRAUENSTEIN - „Ortsbeiräten wird immer wieder versichert, sie seien viel näher an den Problemen dran als die Verwaltung“, sagt Frauensteins Ortsvorsteher Harald Weber (SPD). Er nimmt solche Aussagen nicht mehr ernst und ist verärgert über das Verkehrsdezernat. In Sachen Verkehrsberuhigung komme man in der Kirschblütenstraße keinen Schritt weiter. Die vielbefahrene Straße berge Gefahren, die man beseitigen wolle. Dafür gebe es Zustimmung vom Verkehrsdezernenten Andreas Kowol (Grüne) – aber seine eigene Verwaltung blocke alles ab. Weber: „Das ist doch kein Zustand.“
CDU und SPD-Fraktion des Ortsbeirats waren im September vergangenen Jahres gemeinsam mit Kowol in Frauenstein unterwegs. „Wir haben verschiedene Punkte angesprochen, die wir auch schon mit der Verwaltung erörtert hatten“, sagt der Ortsvorsteher. „Alles kein Problem“, soll Kowol signalisiert haben. Aber es sei nichts passiert. „Wir haben ihn im Juni dieses Jahres eingeladen und auch im September und November. Er kam einfach nicht.“ Man habe in Frauenstein den Eindruck, dass er sich, zumindest in zwei Punkten, die dem Ortsbeirat besonders wichtig sind, gegenüber seinen Verwaltungsmitarbeitern nicht durchsetze.
Kowol soll Zustimmung zu Verkehrsmaßnahmen signalisiert haben, die der Ortsbeirat anregte. „In der Kirschblütenstraße wird an der Bäckerei immer wieder verkehrswidrig geparkt. Es wird dann so eng, dass keiner mehr durchkommt. Da muss ein Pfosten hin“, meint Weber. Die Verwaltung lehne das ab und verweise auf die kommunale Verkehrsüberwachung. „Ich bin doch kein Sheriff“, sagt der Ortsvorsteher. Er habe oft genug Autofahrern an der Stelle ins Gewissen geredet. „Es gibt einen Parkplatz vor der Bäckerei, der benutzt werden kann. Und eine Freifläche, auf der Autofahrer ihren Wagen parken – und damit alles blockieren.“ Mit einem oder zwei Pfosten wäre das Ärgernis aus der Welt, meint Weber. Der Dezernent habe ihm bei der Ortsbegehung zugestimmt, ein Pfosten sei kein Problem. Und dann ist er überraschender Weise doch eins. „Wir kommen seit Monaten nicht weiter.“
Ortsbeirat will Parkflächen verlegen
Noch ein Beispiel aus der Kirschblütenstraße: In Höhe der evangelischen Kirche will man markierte Parkflächen auf die andere Fahrbahnseite verlegen – „damit wir da eine Zickzack-Linie hinbekommen“. Fahrzeuge, die sich an dieser Stelle begegnen, fahren nach Beobachtung des Ortsbeirats häufig auf den Bürgersteig, um aneinander vorbeizukommen. „Man kann froh sein, dass hier noch nichts passiert ist.“ Deshalb hatte man vorgeschlagen, die Parkbuchten probeweise zu verlegen. Kowol soll dazu sinngemäß gesagt haben: „Das machen wir, das schauen wir uns mal an, das ist gar nicht so schlecht.“ Wenn dann nichts geschehe, sei es doch verständlich, dass der Ortsbeirat sich ärgere. Weber: „Wir bleiben bei unseren Forderungen.“