Freitag,
14.06.2019 - 00:00
1 min
„Bündnis Gesamtschulen“ will sich einmischen
WIESBADEN - (hol). Mit der Forderung, Schulpolitik in Wiesbaden nicht nur nach Anmeldezahlen zu machen, meldet sich das neue „Bündnis Gesamtschulen“ zu Wort. Eltern, Schüler und Lehrkräfte, so heißt es in einer Pressemitteilung, sorgten sich um Rolle und Position der Gesamtschulen in Wiesbaden. Anstoß, sich zusammenzuschließen, war die Debatte um zwei neue Gymnasialbauten. Weil beide diskutierten Standorte in Dotzheim und in Kastel nahe bei Gesamtschulen liegen (Jawlensky- und Wilhelm-Leuschner-Schule), befürchtet das Bündnis Nachteile für diese. Die Politik schaue „auf die Füße und hört nicht auf den Kopf“. Soll heißen, in Wiesbaden werde nur nach Anwahlzahlen entschieden, welche Schulform besonders unterstützt werde. Erste Forderung des Bündnisses: Jeder Euro, der in ein Gymnasium fließt, muss ebenso an eine Gesamtschule gehen.
Man wolle folgende Signale setzen: Die Gesamtschulen solidarisieren sich untereinander und lassen sich nicht gegeneinander ausspielen. Und das Bündnis stellt sich nicht gegen die Gymnasien, sondern sieht vielmehr Interessensgemeinsamkeiten. Wiesbaden vollziehe einen „schleichenden Einstieg in ein zweigliederiges Schulsystem, ohne hierzu die notwendigen Strukturdebatten zu führen“.