Teilhabeberatung für Menschen mit Beeinträchtigungen geht in Bleidenstadt an den Start
ADRESSEN
Das Büro der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung ist in der Aarstraße 44 in Taunusstein-Bleidenstadt zu finden.
Die Beratungsstelle ist barrierefrei und liegt direkt an der Haltestelle Am Hopfengarten, die über die Buslinien 242 und 274 zu erreichen ist.
Offene Sprechzeiten sind montags und freitags zwischen 10 und 12 Uhr, mittwochs von 15 bis 18 Uhr sowie donnerstags zwischen 17 und 20 Uhr. Weitere Termine sind nach Absprache möglich.
Marco Wilhelm ist telefonisch zu erreichen unter der Nummer 06128-3736 sowie per E-Mail an eutb@jj-ev.de.
Die Beratungsstelle ist barrierefrei und liegt direkt an der Haltestelle Am Hopfengarten, die über die Buslinien 242 und 274 zu erreichen ist.
Offene Sprechzeiten sind montags und freitags zwischen 10 und 12 Uhr, mittwochs von 15 bis 18 Uhr sowie donnerstags zwischen 17 und 20 Uhr. Weitere Termine sind nach Absprache möglich.
Marco Wilhelm ist telefonisch zu erreichen unter der Nummer 06128-3736 sowie per E-Mail an eutb@jj-ev.de.
BLEIDENSTADT - Seit einem Monat ist Marco Wilhelm als Projektbeauftragter für ergänzende und unabhängige Teilhabeberatung an das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe (ZJS) in Bleidenstadt angegliedert. Nun kann die kostenfreie Beratung von Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen im Rheingau-Taunus-Kreis sowie ihrer Angehörigen beginnen.
Die ersten Wochen hat der studierte Sozialarbeiter mit dem Aufbau von Netzwerken verbracht. Zum einen zu Institutionen wie dem Pflegestützpunkt des Rheingau-Taunus-Kreises, mit dem Kooperationen genauso geplant sind, wie mit hier angesiedelten Selbsthilfegruppen. Zum anderen mit sogenannten Peer--Beratern. Menschen, die durch ihre Beeinträchtigung selbst jahrelange praktische Erfahrungen gesammelt haben und diese nun an die Ratsuchenden weitergeben können.
Bund finanziert zu 95 Prozent für drei Jahre
Diese Herangehensweise ist im Bundesteilhabegesetz vorgesehen, das zum Aufbau von bundesweit fast 400 Beratungsstellen führt. Diese werden zunächst drei Jahre lang zu 95 Prozent vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanziert. 214 000 Euro stehen in dieser Zeit für die Beratungsstelle in Bleidenstadt zur Verfügung. Eine Verlängerung um zwei Jahre ist im Anschluss möglich. „Man muss erst mal sehen, ob das ankommt und der Bedarf da ist“, erläutert Cetin Upcin, Leiter des ZJS, dessen Träger der Frankfurter Verein Jugendberatung und Jugendhilfe ist.
Bis auf eine gehörlose Person sei das von Marco Wilhelm geknüpfte Netz aus einem Dutzend Betroffener bereits komplett. Mit den über dieses Netzwerk zur Verfügung stehenden Erfahrungen seien sämtliche Beratungsschwerpunkte abgedeckt. Von Arbeit, Bildung und Mobilität über Gesundheit, Pflege und Sozialleistungen bis zu Freizeit, Wohnen und Frühförderung. Marco Wilhelm selbst verfügt über langjährige Berufserfahrung sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich bei der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen. An vier Tagen in der Woche steht er in seinem Büro in Bleidenstadt für persönliche sowie Telefongespräche zur Verfügung. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität bietet er aber auch Hausbesuche an, die für die Ratsuchenden ebenfalls kostenfrei sind. „Wir müssen der Größe des Landkreises gerecht werden“, betont der 38-Jährige. Auch Hausbesuche durch die Peer--Berater sollen ermöglicht werden. Nötigenfalls über eine Außensprechstunde in der Kommune, in der die Ratsuchenden wohnen, wenn deren Wohnung nicht barrierefrei zugänglich ist, die Beratenden jedoch auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Mit Informationsveranstaltungen im Kreisgebiet soll nun auf das Angebot der Beratungsstelle aufmerksam gemacht werden. Auch eine gemeinsame Veranstaltung mit Inklusionsberater Konstantin Loukas sei geplant. Schwerpunkt der Beratung soll Hilfe zur Selbsthilfe sein, um den Ratsuchenden zu ermöglichen, selbstbestimmt leben zu können.