Der Aarbergener Verein „Qualität aus dem Nassauer Land“ kümmert sich seit Jahren um eine Streuobstwiese in Kettenbach. Das hilft nicht nur den Bäumen, sondern auch der Tierwelt.
Die Vereinsmitglieder haben die Wiese gemäht und gerecht.
(Foto: Verein)
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AARBERGEN - (red). Für den Verein „Qualität aus dem Nassauer Land“ stellen die historischen Obstsorten „regionale Schätze“ dar, deren Schutz der Verein durch Nutzung fördern will. Denn Streuobstwiesen bieten nicht nur vielen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause, sondern garantieren auch den Erhalt von alten und heute schon seltenen Obstsorten.
Aus diesen Gründen hatte der Verein die Pflege der Streuobstwiese am Hauser Weg im Jahr 2012 übernommen. Seit April 2013 ist der Verein Vertragspartner des Rheingau-Taunus-Kreises. Die Wiese mit den Hochstamm-Obstbäumen wurde vor Jahren als Ausgleichsmaßnahmen des Rheingau-Taunus-Kreises angelegt.
Behang mit Früchten ist „etwas dürftig“
Einmal im Jahr wird die Wiese vertragsgemäß gemäht und das Mähgut abtransportiert. Durch die Verwertung des Schnittguts soll der Boden weiter „abgemagert“ werden. Dabei achte der Verein auf einen späten Zeitpunkt des Schnitts. Alle am Boden brütenden Vogelarten sollen schon die Wiese verlassen haben, teilt der Verein mit. Die großen Flächen wurden mit einem Schlepper gemäht, das gewonnene Heu wurde abgefahren. Später haben die Mitglieder die Bäume freigemäht und das Schnittgut auf Rollen zusammengerecht, damit es ebenfalls abtransportiert werden kann.
Der Behang der Bäume mit Früchten sei in diesem Jahr „leider etwas dürftig“, was man aber nach der Obsternte 2018 bereits so erwartet habe. Leider habe es an einigen Bäumen wieder Wildschäden gegeben, sodass man den Verbissschutz nochmals verbessern habe müssen.
Seit einem Jahr vor Vertragsbeginn schneidet der Verein die Bäume regelmäßig. Man leiste hier „Aufbauarbeit“. Das Interesse an den Obstschnittkursen sowie das Mitarbeiten in der Praxis beim Schneiden habe inzwischen viele interessierte Bürger zum Verein „auf die Wiese“ gebracht. In Zukunft freue man sich über weitere interessierte Besucher.
Wer Interesse hat, kann sich gerne bei den Vorstandsmitgliedern Holger Höhler aus Kettenbach, Michael Geier aus Rückershausen oder Günter Nagel aus Michelbach melden.