Kinder spielen das Musical „König David“ im Rheingauer Dom
70 Kinder der Chor-Sing-Schule haben im Rheingauer Dom in Geisenheim das Musical „König David“ aufgeführt. Unterstützt wurden sie unter anderem von der siebenköpfigen „Domcombo“.
Von Marie Huhn
Die fünf- bis zwölfjährigen Sänger der Geisenheimer Chor-Sing-Schule erzählen im Rheingauer Dom die biblische Geschichte um König David.
(Foto: Heinz Margielsky)
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GEISENHEIM - Etwa 70 Kinder drehen die Zeit um 3000 Jahre zurück. Mit hellen Tönen singen sie von den dunklen Zeiten während des Kriegs zwischen den Israeliten und den Philistern. „Zittern und Zagen, wer wird es wagen?“, hört man es flüstern, als der große Goliath einen Israeliten zum Kampf auffordert. Es ist der kleine Schäfer David, der aller Verwunderung zum Trotz mit Mut, Vertrauen und einer einfachen Steinschleuder dem großen Schwert entgegentritt. Er zeigt, dass es weder auf Körperkraft noch auf Größe ankommt. Und doch muss auch David erkennen, dass er als späterer König nicht frei von Fehlern ist. Die fünf- bis zwölfjährigen Sänger der Geisenheimer Chor-Sing-Schule erzählen im Rheingauer Dom mit Thomas Rieglers Musical „König David“ die biblische Geschichte um den gleichnamigen König. Unterstützt werden sie von der siebenköpfigen „Domcombo“ und natürlich von ihrem Leiter und Bezirkskantor, Florian Brachtendorf.
Gemeinsames Wochenende in Rheinland-Pfalz
Dieser brachte das Stück bereits 2012 mit dem Chor auf die Bühne. „Die ältesten unserer Chormitglieder waren damals fünf – so alt wie jetzt unsere Jüngsten“, erinnert sich Brachtendorf. Schon damals sei das Musical gut angekommen, deshalb habe er sich dazu entschlossen, das für Kinder konzipierte Stück noch einmal einzuüben. Seit Ende März haben die jungen Sänger das Musical geprobt, zunächst in den verschiedenen Altersgruppen der Chor-Sing-Schule, die zwischen Fünf- bis Sieben-, Acht- bis Zehn- und Elf- bis 13-Jährigen unterscheidet.
Am vergangenen Wochenende ist der gesamte Chor dann zum gemeinsamen Üben zu einem Chorwochenende ins rheinland-pfälzische Kirchähr gefahren. „Ein solches Wochenende schweißt die ganze Truppe noch mal zusammen“, meint Brachtendorf. Mit dabei war auch Schauspielcoach Helga Liewald, die vor allem den Ältesten, die die Hauptrollen übernehmen durften, Tipps für die Bühne gegeben hat. Deshalb wundert es auch nicht, dass den jungen Schauspielern statt Nervosität vielmehr die Freude am Spielen anzumerken ist.
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich über eingängige Lieder durch den Chor und die Solisten, die mutig ihr Können unter Beweis stellen. Unterbrochen wird die Musik immer wieder von kurzen gespielten Szenen, wie die Suche nach dem von Gott auserwählten neuen König durch den Propheten Samuel oder den Kampf Davids gegen Goliath. In einem schlicht gehaltenen Bühnenbild sorgen aber auch Kostüme und zahlreiche Requisiten dafür, dass die Zuschauer mit in eine andere Zeit genommen werden.
Musicals und Konzerte sorgen für noch mehr Spaß
Obwohl die Hauptaufgabe der Chöre der Chor-Sing-Schule die Gestaltung der Gottesdienste im Rheingauer Dom sei, so Brachtendorf, würden vor allem solche Musicals und Konzerte dafür sorgen, „dass alle noch mehr Spaß an der Sache haben“. Und so endet das Stück nach etwa 70 Minuten mit dem Spaß der Israeliten, die gemeinsam mit ihrem König David singen und tanzen. Und auch die jungen Schauspieler und Sänger haben im Anschluss allen Grund dazu, sich von den stehenden Zuschauern mit großem Applaus feiern zu lassen.