Marktkirchenchor hat beim Weihnachtskonzert „Heimspiel“
Für die Sängerinnen und Sänger des Marktkirchenchores ist der Auftritt beim Weihnachtskonzert am 20. Dezember ein besonderer Abend. Chorleiter Thomas Frank verspricht Musik, die in die Tiefe geht.
Der Marktkirchenchor in seinem Element – und seinem „Wohnzimmer“, der Marktkirche. Am 20. Dezember singt der Chor hier beim großen Weihnachtskonzert.
(Foto: Axel Sawert)
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WIESBADEN - (sia). Auf der einen Seite ist es ein Heimspiel, auf der anderen Seite ein neuer Rahmen. Der Auftritt des Marktkirchenchors beim großen Weihnachtskonzert zugunsten von „ihnen leuchtet ein Licht“ ist für die rund 80 Sängerinnen und Sänger ein Auftritt in ihrem „Wohnzimmer“ – den sie so aber auch noch nicht hatten. „Normalerweise ist der Chor mit dem Orchester immer alleiniger Träger eines Konzertes. Beim Weihnachtskonzert sind sie nun einer von mehreren Akteuren“, erklärt Chorleiter und Kantor Thomas Frank. Das soll aber nicht zu ihrem Nachteil sein: „So können sie auch mehr von dem Konzert genießen.“
Geheimtipp für die Sitzplatz-Wahl
Das Weihnachtskonzert am 20. Dezember ist einer von zwei Höhepunkten des Chores in der Adventszeit. Denn am 7. Dezember haben die Sängerinnen und Sänger um 20 Uhr mit den Bachschen Weihnachtsklängen gemeinsam mit der Kammerphilharmonie Rhein-Main schon einen wichtigen Termin im Kalender stehen. Auszüge aus dem Weihnachts-Oratorium werden auch knapp zwei Wochen später beim Weihnachtskonzert zu hören sein, aber Experte Frank verspricht: „Wer beide Konzerte erlebt, wird hoffentlich merken, dass sich auch das zweimalige Hören lohnt.“ Für alle, die noch keine Karte für das Konzert haben, hält der Kantor noch einen Geheimtipp parat: „Die ersten beiden Reihen oben in den Seitenschiffen und auf der Empore, das sind die Topplätze“, verrät er mit einem Augenzwinkern, „dort würde ich mich hinsetzen.“ Die Mär, dass die Akustik in der Marktkirche nicht die beste sei, möchte Frank gerne entkräften: „Man kann nicht sagen, dass die Akustik gut oder schlecht ist. Die Frage ist immer: Worauf legt man Wert?“ Für die einen sei der Klang des Orchesters besonders wichtig, für die anderen stehe die Lesung der Weihnachtsgeschichten im Vordergrund. „Jeder Platz hört sich anders an. Eine Kirche ist natürlich auch kein Konzertsaal, sondern ein gottesdienstlicher Raum.“
Der Vorteil der Marktkirche sei es, dass man die Musik hier intensiver spüren könne. „Die Leute müssen bereit sein, sich darauf einzulassen. Hier kann man Musik erleben, die in die Tiefe geht, rein ins Herz, und ein wohliges Gefühl auslöst.“ Ein Gefühl, das Frank mit seinem Marktkirchenchor und den weiteren Akteuren auch beim Weihnachtskonzert wieder bei den Besuchern geben möchte.